Globalisierung & Subtrends

Unter Globalisierung wird die wirtschaftliche, politische, soziale und kulturelle Vernetzung von Menschen und Staaten verstanden. Jedoch ist die Globalisierung mehr als länderübergreifender Handel und Zusammenarbeit. Denn die Globalisierung beinhaltet auch den Austausch von Informationen, Technologien, Ideen, sowie Wissen, Kulturen und Traditionen (Zukunftsinstitut GmbH, 2020). Obwohl die Globalisierung heutzutage häufig als Auslöser für viele Probleme auf der Welt genannt wird, bringt sie ebenso positive Auswirkungen mit sich. Sie hat in vielen Ländern das Wirtschaftswachstum erhöht, die Produktivität gesteigert und weltweit betrachtet die Armut verringert. Damit einhergehend bedeutet das für viele Menschen auf der Welt einen höheren materiellen und immateriellen Wohlstand und bessere Entwicklungsmöglichkeiten.

Die negativen Effekte dürfen allerdings nicht verharmlost werden. Die Globalisierung hat vor allem in den Industrieländern die Arbeits- und Einkommenschancen für Geringqualifizierte enorm verschlechtert. Auch die Wohlstandsunterschiede innerhalb und zwischen den einzelnen Ländern haben sich vergrößert. Weiter haben sich – wie gerade bei im Zuge der Corona-Krise entstandenen Lieferengpässen – Abhängigkeiten gezeigt und die Fragilität von sehr komplexen Wertschöpfungsprozessen wurde drastisch verdeutlicht. Nachfolgend werden die Management-Trends, die der Globalisierung – bzw. auch der in jüngerer Zeit signifikanter werdenden De-Globalisierung – zuzuordnen sind, aufgeführt und kurz erläutert:


Change–Management: Als Change-Management, oder auch Veränderungsmanagement bezeichnet, wird die Koordination einer planvollen Übergangsphase von Situation A zu Situation B bezeichnet. Ziel hierbei ist eine nachhaltige Veränderung innerhalb einer Organisation. Wirksam wird Change-Management sowohl in strategischer- als auch in operativer Dimension. Im Zentrum ist Change-Management jedoch strategisch ausgerichtet und lehnt sich an die strategischen Ziele eines Unternehmens. (Zelesniak, o. J.)


Benchmark: Unter diesem Begriff kann ein Instrument der Wettbewerbsanalyse verstanden werden. Hierbei werden Produkte, Methoden oder auch Prozesse analysiert und mit ausgewählten Unternehmen bzw. Konkurrenten verglichen. Mit diesem Instrument kann eruiert werden, ob und warum Unterschiede bestehen und ob es ggf. Verbesserungsmöglichkeiten gibt. (Vertical Media GmbH, 2020)


Bevölkerungswachstum: Die Bevölkerungsanzahl wird global betrachtet immer weiter steigen. Betroffen sind vor allem die städtischen Bereiche, denn es muss sich um Infrastruktur, Neubauten, Nahversorgung und Lebens- und Arbeitsräumen bemüht werden. Auch die Versorgung von Unternehmen und Bevölkerung wird zur großen Herausforderung. (Sinding, 2020) Unternehmen werden von diesem Trend einerseits positiv beeinflusst, da sie die Nachfrage von immer mehr Menschen decken müssen damit keine Engpässe entstehen.


Generation Global: Hiermit sind vor allem junge Leute gemeint, die versuchen, globale Herausforderungen und Probleme mithilfe des Netzes zu beheben. Dies hat auch einen Einfluss auf die Unternehmen, da sie diese als Arbeitnehmer mit prägen werden (Papasabbas, 2017).


Global City: Global Citys sind innovative und kreative Städte, die nach und nach zu kulturellen, politischen und ökonomischen Zentren der Weltwirtschaft werden. Sie sind die zentralen Knotenpunkte der Globalisierung. Global Citys nehmen eine zentrale Steuerungsfunktion ein und verknüpfen regionale, nationale und internationale Dienstleistungs-, Waren-, und Finanzströme. Für Unternehmen ist es somit sehr wichtig ein Bestandteil dieser Global Citys zu werden, sodass der Unternehmenserfolg gesichert wird. (Prof. Dr. Haas, 2018)


Neo–Nationalismus: Unter Neo-Nationalismus wird ein Gegentrend zur Globalisierung verstanden. Es entsteht der Wunsch nach einem starken Staat, der seine Bevölkerung vor Bedrohungen und negativen Einflüssen von außen beschützt. Einhergehend mit dem Bedürfnis einer übersichtlicheren Welt ohne wirtschaftliche und global gesellschaftliche Vernetzungen. (Zukunftsinstitut GmbH, 2020)


Nearshoring: Die perfekte Standortwahl von Unternehmen ist von der Nähe der Produktion und Fertigung zum Absatzmarkt geprägt. Aufgrund verschieden auftretender Probleme, wie die Veränderung des Lohnniveaus, Qualitätsprobleme oder auch Flexibilitätseinschränkungen, bedarf es einer Wende der perfekten Standortwahl. Nach dem Trend Offshoring, wird heutzutage
das Nearshoring bzw. Reshoring bevorzugt. Dort wo der Kunde ist, wird produziert. (InterVenture, 2019)

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