Wissenskultur & Subtrends

Global betrachtet ist der heutige Wissensstand so hoch wie noch nie zuvor. In Anbetracht an immer komplexere Produkte und den stark individuellen Anforderungen ist dies jedoch nicht groß verwunderlich. Hinzu kommt, dass der Zugang zu Wissen noch nie so einfach wie in diesen Jahren gewesen ist. Erfolg und die Innovationsfähigkeit von Unternehmen hängen mehr und mehr von der Förderung der eigenen Mitarbeiter, sogenannten Talenten, ab. Rohstoffe und Kapital werden somit immer mehr von Know-How, Kreativität und eben durch Wissen ersetzt. Das Sprichwort „Wissen ist Macht“ ist nicht ohne Grund ein Leitspruch dieser Zeit. (Zukunftsinstitut GmbH, 2020)

Auch die Unternehmensführungen sind angehalten diesen Trend zu fördern. Denn nur so kann die Innovationsfähigkeit und der damit einhergehende Unternehmenserfolg gesichert werden. Nachfolgend werden die zum Megatrend Wissenskultur dazugehörigen Trends kurz und prägnant erläutert.

Augmented Reality: Dieser Trend beschreibt eine computergestützte Erweiterung der Wahrnehmung von der Realität. Hierbei wird die reale Welt um verschiedene virtuelle, computergestützte Einflüsse erweitert. Diese Einflüsse können zum Beispiel Abbildungen, Grafiken oder auch Textinformationen sein. Augmented Reality eröffnet somit neue Möglichkeiten für die Entwicklung von Marketing-Strategien oder neuartiger Produkte. (Prof. Dr. Markgraf, 2018)

Bildungsbusiness: Bildung und Wissen sind sehr bedeutsame Güter für erfolgreich agierende Unternehmen. Das bedeutet für Unternehmen, dass sie ihren Mitarbeitern kontinuierlichen Zugang zu der Erweiterung ihrer Bildung und ihres Wissens gewähren sollten. Dazu zählen Weiterbildungsangebote, Online- Bildung oder auch verschiedene Coachings. (Zukunftsinstitut GmbH, 2019)

Crowdsourcing: Dieser Trend befasst sich mit der Auslagerung von Unternehmensaufgaben, die in der Vergangenheit intern gelöst worden sind, an externe Gruppen. Diese Gruppen sind meist freiwillige Nutzer oder bestimmte Online-Communitys. Das Ziel des Crowdsourcing ist es, konkret definierte Probleme zu lösen, Produkt- oder Serviceideen zu generieren oder sich auch einfach nur inspirieren zu lassen. (Vertical Media GmbH, o. J.)

Digital Creatives: Überall und jederzeit Online zu sein. Das ist der Kerngedanke dieses Trends. Zurückzuführen ist dieser Trend vor allem auf junge Leute, für die der Zugang ihrer Umwelt nahezu ausschließlich über digitale Technologien erfolgt. Sie sind für Unternehmen jedoch enorm wichtig, da sie mit neuen Technologien experimentieren und durch die Nutzung der digitalen Welt ihre Kreativität ausleben können. So kann die Innovationsfähigkeit des Unternehmens positiv beeinflusst werden. (Rueder, 2018)

Digital Literacy: Ein sicherer und selbstbewusster Umgang mit den Schwierigkeiten der digitalen Welt ist Hauptbestandteil dieses Trends. Digitale Informationen zu verarbeiten, das menschliche Miteinander zu stärken und sich den Anforderungen der digital vernetzten Kommunikation zu öffnen sind unter anderem Aufgaben der Digital Literacy. Für die Unternehmen ist es wichtig sich in der Zukunft genau mit solchen Herausforderungen auseinanderzusetzen. (Rueder, 2018)

Edutainment: Der Trend Edutainment setzt sich aus zwei verschiedenen Begriffen zusammen: aus dem Lernen, Education, und der Unterhaltung, dem Entertainment. Kombiniert ergibt sich eine neue Möglichkeit, um das Lernen attraktiver und abwechslungsreicher zu gestalten. Edutainment kann zum Beispiel im Kultur- und Freizeitbereich angewendet werden und findet in interaktiven Ausstellungen oder auch Themenparks Anwendung. (Prof. Dr. Bartscher, 2018)

Health Literacy: Die Gesundheit eines jeden Einzelnen ist nach und nach zu einer immer mehr eigenverantwortlicheren Aufgabe geworden. Menschen und Mitarbeiter stärken ihre Gesundheitskompetenz und informieren sich diesbezüglich in verschiedenen Quellen, um sich anschließend eine eigene Meinung zu bilden. Es ist wichtig für Manager und Unternehmen seinen Mitarbeitern den Zugang zu solchen Quellen zu gewähren, sodass die Mitarbeiter sensibilisiert werden und nicht wegen jeder Gebrechlichkeit zum Arzt gehen müssen. Mit einem doch eher kleinen Trend kann ein großer Nutzen hervorgerufen werden – die Krankheitstage und somit Arbeitsausfälle können reduziert werden. (Abel, Bruhin, Sommerhalder & Jordan, 2018)

Kollaboration: Der Trend Kollaboration beschäftigt sich mit der Schaffung neuer Teams und deren Zusammenarbeit. Problemlösungen und Ideengenerierung sind die Ziele einer solchen Zusammenarbeit. Die Zielerreichung entsteht durch den Austausch der Teams und den Teammitgliedern. Durch die Zusammenarbeit verschiedener Individuen entstehen neue Verbindungen und Sichtweisen, die die Zielsetzung möglich machen. (Zukunftsinstitut GmbH, 2020)

Lifelong Learning: Viele Berufe und Arbeitsumfelder unterliegen dem stetigen Wandel. Für Mitarbeiter, Manager und auch Unternehmen ist das lebenslange Lernen ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Umgesetzt wird das Lifelong Learning durch den Erwerb zusätzlicher Qualifikationen oder durch den Gewinn neuer Skills. Lifelong Learning entsteht jedoch nicht ausschließlich durch die berufliche Notwendigkeit, vielmehr spielt auch der Wunsch des Menschen sich endlos weiterzuentwickeln eine wichtige Rolle. (Schrott, 2000)

Open Innovation: Mithilfe von Kunden, Zulieferern, Partnern oder Crowdsourcing neue Produkte zu entwickeln wird als Open Innovation verstanden. Ziel des Open Innovation ist vor allem, durch die Integration von Kunden und Partnern, eine Bindung an das Unternehmen zu schaffen. Die Umsetzung von Open Innovation reicht von Workshops zur Ideengenerierung mit Schlüsselkunden, sogenannten Lead-Usern, bis hin zu verschiedenen Online-Plattformen, auf denen über Neuerungen und Verbesserungen mitdiskutiert werden kann. (Putz, 2018)

Open Knowledge: Dieser Trend beschäftigt sich mit dem Prozess der Wissensproduktion und dem Zugang zu Wissensquellen und Wissensressourcen. Also damit, dass Wissen, Daten, Forschungsergebnisse sowie technische und technologische Entwicklungen frei verfügbar sind und jeder an ihnen teilhaben, sie nutzen und weiterverarbeiten kann. Für Unternehmen bietet dieser Trend einen großen Nutzen, da sie auf bereits vorhandenes Wissen und Informationen zurückgreifen und damit Zeit, Geld und allgemeine Ressourcen sparen können. (Zukunftsinstitut GmbH, 2019)

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