Consulting Unterstützung

Consulting für „alle Fälle“… ? Wann brauchen KMU externe Berater? Im wesentlichen in folgenden Fällen:

  • Know-How-Lücken, welche kurzfristig gefüllt werden müssen (z.B. im Bereich Digitalisierung, Künstliche Intelligenz (KI) etc.)
  • „Antrainieren“ bzw. Coachen einzuarbeitender neuer Mitarbeiter in Bereichen in denen Lücken bestehen
  • Übernahme spezieller – weniger häufig anfallender bzw. von Natur befristeter – Aufgaben für die eine Einstellung fester eigener Kräfte sich nicht rechnen würde (z.B. spezielle Marktforschungsprojekte)
  • Suche nach einem „geistigen Sparringspartner“ (etwa im Zuge strategischer Überlegungen)
  • Bedarf an externer Legitimation für notwendige Entscheidungen: Wenn´s der Experte sagt…

Grundlegende Kriterien, welche man bei der Auswahl externer Consulter bedenken sollte, finden sich etwa hier erläutert.

Braucht bzw. sucht man als Unternehmer einen Consulter, bietet sich folgende Vorgehensweise an:

Prozess der Consulter-Auswahl (Schnurrenberger, B.; Mohr, B.; Teschke, F.: Consulter-Auswahl für KMU, S. 44; IN: Schnurrenberger, B. (Hrsg.): Praxisbeiträge zum KMU-Management, 2020, S. 42-78)

Der Begriff des Unternehmensberaters ist nicht geschützt!

Umso wichtiger ist eine sorgfältige Auswahl. Diese beginnt mit der Auswahl geeigneter Informationsquellen:

Informationsquellen für die Identifikation potentiell geeigneter Berater (Schnurrenberger, B.; Mohr, B.; Teschke, F.: Consulter-Auswahl für KMU, S. 46; IN: Schnurrenberger, B. (Hrsg.): Praxisbeiträge zum KMU-Management, 2020, S. 42-78)

Da eine Beratungsleistung – wenn schon nicht nur Vertrauensgut – so doch Erfahrungsgut, d.h. erst im nachhinein von der Qualität her einschätzbar ist, bieten sich Empfehlungen für viele Unternehmer als erste Wahl an. Dabei profitiert eine Führungskraft, die eine Empfehlung von einer vertrauenswürdigen Person erhält, denn Sie kann ihrerseits später eine Entscheidung unter Bezug auf diesen „Testimonial“ (mit) legitimieren.

Allerdings ist eine Empfehlung längst noch keine Garantie dafür, dass ein Berater auch für die die eigene Problemstellung geeignet ist. Außerdem stellt sich die Frage, wie repräsentativ der Überblick ist, den unsere Kontakte bzw. Testimonials über den Beratermarkt haben. Ausschließlich auf eine solche Quelle sollte man daher nicht von vornherein setzen. Beachten sollte man noch folgende Punkte:

  • Empfehlung aus erster oder zweiter Hand?
  • Aufgabenstellung/Anforderungen wirklich (analog) vergleichbar?
  • Was exakt fand der Empfehlende gut/schlecht etc., Pauschalurteile reichen nicht.

Ein gewisses Maß an Sicherheit im Zuge einer Vorauswahl könnte weiter erreicht werden, wenn man nur „gelistete Berater“ in seriösen Verbänden bzw. Datenbanken in Betracht zieht. Hier werden – mehr oder weniger strenge – Aufnahmeregeln angewandt, üblicherweise überprüfte Referenzen bzw. die Prüfung weiterer Qualitäts-Indikatoren. Einige Beispiele:

Leider wurde die – bis dahin für KMU sehr interessante – KfW-Beraterbörse zum 31.12.2019 aufgrund eingestellter Beratungs-Zuschuss-Programme der KfW geschlossen. Zuletzt waren dort ca. 4.700 Berater gelistet. In früheren Jahren waren es auch einmal bedeutsam mehr (gute 20.000 von angenommenen ca. 80.000 Beratern in Deutschland). Nach Einführung regelmäßiger Überprüfung der Aufnahmekriterien konsolidierte sich jedoch der Bestand. Es ist allerdings gut möglich, dass ein Teil der ursprünglich gelisteten Berater nur deshalb nicht regelmäßig neue Referenzen in die Datenbank einpflegte, weil die Auftragslage auch ohne dortige Listung in jenen Jahren der Hochkonjunktur befriedigend war.Aufnahme- bzw.

Listungskriterium war auch hier eine gewisse Anzahl bestätigter Referenzen durch betreute Kunden. Ob die (nun für Beratungsförderung allein zuständige) BAFA eine solche Datenbank wieder aufleben lässt, scheint zur Zeit unklar.

Der Bund Deutscher Unternehmensberater (BDU) ist der klassische renommierte Berufsverband der Branche. Hier finden sich insbesondere etablierte größere und mittlere Beratungsunternehmen. Die Aufnahmekriterien bestehen neben bestätigten Referenzen betreuter Kunden auch im Nachweis des mehrjährigen Bestehens des Consulting-Unternehmens (Neulinge sind damit ausgeschlossen). Weiter wirkt auch ein nicht ganz geringer Mitgliedsbeitrag „filternd“.

Bei diversen weiteren im Netz auffindbaren Datenbanken sollte man einen Blick auf die Aufnahmebedingungen für Berater werfen: Geht es um zu zahlende Gebühren oder um verifizierte Referenzen?

Ein über 30 Seiten umfassender Leitfaden zur Consulterauswahl für KMU-Chefs findet sich etwa bei Schnurrenberger, B.; Mohr, B.; Teschke, F.: Consulter-Auswahl für KMU; IN: Schnurrenberger, B. (Hrsg.): Praxisbeiträge zum KMU-Management, 2020, S. 42-78.

Checklisten zu Vorgesprächen, Vertragsinhalten sowie eine Excel-Vorlage zur Beraterauswahl finden Sie hier.

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