Corona-Hilfe KMU

Die gesundheitlichen und ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie sind global immer noch nicht endgültig abzuschätzen, jedoch ist klar, dass die Wucht der wirtschaftlichen Auswirkungen nicht zuletzt auch KMU trifft und branchenübergreifend stattfindet. Inwiefern einzelne Branchen allerdings betroffen sind, ist doch sehr unterschiedlich. Einzelne Bereiche profitieren auch (wie in den meisten Krisen).

Bislang scheinen folgende Punkte sich als Erfolgsfaktoren darzustellen, wenn es um den (bestmöglichen) Umgang mit der Krise aus Sicht des Management und der Unternehmensführung geht (unveröffentlichte empirische Recherchearbeit von Hahn/Sellner am Lehrstuhl Mittelstandsorientierte BWL der TH Brandenburg):

Liquiditätssicherung: Vermeidung von Insolvenz als oberstes Ziel: Alle Möglichkeiten zur Sicherung der Solvenz kennen und ggf. ausschöpfen: Staatliche HIlfen, finanzpolitische Rahmenbedingungen kennen

Umsatzsteigernde Maßnahmen: Passende Maßnahmen zur (kurzfristigen) Umsatzsteigerung wahrnehmen. Durch die Krise neu entstandene Bedürfnisse der Menschen wahrnehmen und bedienen, insofern möglich.

Entscheidungsfreudige Geschäftsführung als klarer Richtungsweiser: In Krisenzeiten muss seitens der Geschäftsführung die Bereitschaft vorhanden sein, radikale, aber sachliche Entscheidungen zu treffen. Eine stark auftretende Geschäftsführung schafft Zuversicht und Vertrauen für die Mitarbeiter

Einbezug der Mitarbeiter – Schaffung eines Gemeinschaftsgefühls: Volle Transparenz gegenüber den Mitarbeitern hinsichtlich getroffener Entscheidungen oder beispielsweise der finanziellen Situation. Schaffung eines Gemeinschaftsgefühls. Krisenzeiten erfordern enormen Zusammenhalt

Einbezug der Abteilungsleiter: Trotz der Notwendigkeit einer klaren Führung von oben herab, sollten Abteilungsleiter einbezogen werden, um die Stimmung zu fördern

Organisatorische Maßnahmen: Abläufe und Strukturen hinterfragen. Neue Strukturen, angepasst an die zugrundeliegende Krisensituation, etablieren (z.B. Home-Office).

Schnelligkeit: Entscheidungen schnell treffen und schnell umsetzen. Schnelle Umsetzung der getroffenen Entscheidungen – nicht zögern.

Szenarioplanung: Zu Beginn einer Krise mögliche Szenarien für sein Unternehmen skizzieren. Handlungsalternativen im Falle des Eintritts eines Szenarios erstellen. Vorbereitet sein auf den Worstcase.

Vertrauen: Auf seine Stärken Vertrauen. Den Mitarbeitern Vertrauen

Folgend noch nützliche Informationen, wie KMU, Freiberufler und Solo-Selbständige in Deutschland, sowie speziell im Bundesland Brandenburg sich finanzielle Unterstützung und somit kurzfristig liquide Mittel sichern können:

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Coronavirus/coronahilfe.html

https://www.ilb.de/de/covid-19-aktuelle-informationen/aktuelle-unterstuetzungsangebote/

Allgemeine Aspekte bzw. Fragen der strategischen Einschätzung der Corona-Krise behandeln wir unter: https://kmu-management.de/corona-krise/